Libellen der Wetterau
 

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Aktuelle Bilder aus der Wetterau

Das Bingenheimer Ried ab dem Jahr 2018

Für Bilder und Informationen aus früheren Jahren bitte diesen Text anklicken und für den Wasserstand hier.

 

Im letzten Jahr habe ich, wie versprochen den Gewinn aus dem Verkauf des Buches, über 3.000.-- Euro, an Naturschutzvereinigungen gespendet. Die NABU-Gruppe Bingenheim hat ohne Angabe von Gründen eine Spende in Höhe von 1.000.-- Euro abgelehnt. Dieses Geld ging dann an verschiedene andere Naturschutzvereinigungen in der Wetterau, 250,-- Euro auch international.


Es ist soweit. Mein Buch über das Bingenheimer Ried ist fertig und kann bei mir direkt bestellt werden. Es kostet 24,90 + 1,90 Euro Versand. Auf 180 Fotos zeige ich die Schönheit des Gebiets und die Attraktivität für die Tierwelt. Die Geschichte des Gebiets wird mit einer Zeichnung des Verlaufs der Horloff und der Gräben von 1773 und zwei Luftbildern von 1952/53 vor und 1971 nach der Horloffbegradigung illustriert. Ich berichte von den Maßnahmen, die seit der Ausweisung zum Naturschutzgebiet 1985 durchgeführt wurden und somit die tolle Entwicklung ermöglichten. Listen der bis heute beobachteten Vogel-, Amphibien, Libellen-, und Säugetierarten werden aufgeführt und mit der Auflistung in einem Gutachten von 1990 verglichen.
Das Buch ist nicht kommerziell ausgerichtet. Sollte ich mit dem Verkauf einen Ertrag erwirtschaften, so werde ich diesen an eine Naturschutzorganisation, die im Bingenheimer Ried aktiv ist und/oder mich beim Verkauf des Buches unterstützt, spenden.
Der Klappentext:
Wer einmal den Sonnenaufgang im Bingenheimer Ried erlebt und gehört hat, wie sich über
den Wiesen und Sümpfen ein aufgeregtes Klappern, Pfeifen, Surren, Schnattern und Quaken
erhebt und zu einem magischen Gesamtklang vermischt, der kommt nicht umhin zuzugeben:
Das Bingenheimer Ried ist einzigartig – es ist die Perle unter den Naturschutzgebieten Hessens
und der Wetterau.
230 verschiedene Vogel- und 44 Libellenarten wurden bereits nachgewiesen. Sieben von
zwölf hier lebenden Amphibienspezies stehen auf der Roten Liste Hessens. Das Gebiet ist
nicht nur ein wichtiger Trittstein für Zugvögel, sondern bietet auch bedrohten Arten Brutmöglichkeiten.
Was macht das Bingenheimer Ried so besonders? Warum ist es nicht nur bei Ornithologen
und Naturliebhabern aus ganz Deutschland, sondern auch bei den Menschen, die in
seiner direkten Nachbarschaft leben, so beliebt? Die Faszination Bingenheimer Ried hat dieser
Bildband in zahlreichen Fotografien eingefangen und die Aufnahmen mit Informationen
über die Geschichte und Entwicklung dieses Kleinods angereichert. Das Buch zeigt, wie die
Menschen das Areal schon früher nutzten, wie Industrie, Landwirtschaft und Handel das Gebiet
formten und mit welchen Maßnahmen die Naturschützer vor Ort die stetig wachsende Artenvielfalt
bis heute erfolgreich unterstützen.
ISBN: 978-3-00-060120-0

 

8.4.2020: Das letzte Buch der Auflage ist verkauft.

Vielen Dank für ihr großes Interesse.

Es gibt Neues zum Pflanzensterben im Bingenheimer Ried:

Ich habe weiter zum Wasser des Pfaffensees recherchiert. Das HLNUG hat mir weitere Untersuchungsergebnisse zur Verfügung gestellt.
Herr Häckl vom HLNUG machte mich auf extrem hohe Härtegrade aufmerksam. Er schrieb:

„Nach meiner Auffassung scheint zwar keine Schädigung durch toxische Verbindungen vorzuliegen. Jedoch ist die Härte dieses Wassers so außerordentlich hoch, dass von einer direkten Schädigung des Bingenheimer Riedes durch diese härtebildenden Substanzen ausgegangen werden muss.“

und weiter

Die Werte für Calcium, Magnesium und Sulfat sind im Pfaffensee extrem hoch (siehe Tabelle, mit Ergänzung durch °dH, im Vergleich zu den anderen Braunkohlerestseen der Wetterau), was dann zu dieser extremen Härte des Wassers von ca. 65 °dH führt. Bereits bei einem Wert ab 21,3°dH spricht man von “sehr hartem Wasser“. 

Prof. Dr. Oehlmann (Goethe-Universität, Abteilung Ökotoxikologie) schrieb: 

Der See weist - typisch für sehr nährstoffreiche Seen entsprechender Tiefe - eine ausgeprägte Schichtung der Wassersäule mit einer Sprungschicht bei etwa 4 m auf: Im warmen Oberflächenwasser sind hohe Algendichten und in der Folge teilweise starke Sauerstoffübersättigungen zu finden, der Nährstoffgehalt ist aufgrund des starken Algenwachstums relativ gering. Unterhalb der Sprungschicht im kalten Tiefenwasser fehlt dagegen der Sauerstoff komplett, die Nährstoffgehalte (Phosphor und Stickstoff) sind außerordentlich hoch, darunter auch das für Tiere giftige Ammonium.
Am 26.9.2017 wurden vergleichsweise hohe Gehalte an Cyano-Chlorophyll ermittelt. Dies deutet auf eine hohe Konzentration von Blaualgen (Cyanobakterien) hin, die giftige Stoffe (Cyanotoxine) abgeben können. Dies ist jedoch in erster Linie für tierische Organismen ein Problem und kann nicht das Pflanzensterben verursachen.
Zu den Schwermetallen: Lediglich die Konzentrationen von Chrom (bis zu 9,8 µg/L; Hintergrundkonzentrationen für Oberflächengewässer ist < 2 µg/L) und Nickel (bis zu 20 µg/L; Hintergrund < 5 µg/L) sind leicht erhöht, allerdings noch immer so niedrig, dass dies keine Erklärung für das Pflanzensterben ist.

Auf Basis der vorliegenden Analyseergebnisse deutet zunächst nichts auf eine stoffliche Ursache für das Pflanzensterben hin.

und weiter

„Herr Häckl wies auf die mögliche Bedeutung der hohen Wasserhärte im Pfaffensee als mögliche Ursache hin. Ich kann ihm da nur beipflichten. Das Wasser im See weist sehr hohe Calcium- und Magnesium-Konzentrationen auf (entspricht mehr als 40° deutscher Härte), so dass die bestenfalls an mittelhartes Wasser angepassten Pflanzen im Bingenheimer Ried in Mitleidenschaft gezogen werden können, wenn dieses sehr harte Wasser aus dem See in das Ried  eingetragen wird.“

Ich möchte mich hier ganz herzlich für die Hilfe durch Herrn Häckl und Herrn Prof. Dr. Oehlmann bedanken.

Meines Wissens wurde das Wasser im Bingenheimer Ried nicht direkt untersucht. Wie schädlich das Wasser für die Pflanzen im Ried ist, hängt davon ab, wie schnell es sich verdünnt. Dies ist sicher von Jahr zu Jahr verschieden. Im Winter 2017/2018 war der Anteil des Pfaffenseewassers sicher besonders hoch. Wie das seit dem Jahr 2014 war, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Ich hoffe, dass sich die Naturschutzbehörden und die ehrenamtlichen Betreuer jetzt endlich intensiver mit den Problemen, die das Pfaffenseewasser für das Bingenheimer Ried mit sich bringt, beschäftigen.

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