Libellen der Wetterau
 

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Aktuelle Bilder aus der Wetterau

Das Bingenheimer Ried in den Jahren 2015 - 2017

 Die Bilder und Informationen ab dem Jahr 2018 finden sie hier und für den Wasserstand hier.

 
16.04.2016 links, 31.12.2017 Mitte und 24.1.2018 rechts: Zwischen dem 23.12. und dem 28.12.2017 ist die Weide mit dem Storchenhorst umgefallen. Um den 20.01.2018 folgte der Rest.

 

 

13.11.2017 links: Flugverkehr überm Ried; 29.11.2017 rechts: Der Winter ist da.

 

2.9. und 16.9.2017: Bei  Ablassen des Wassers setzte ein Algenblüte ein. Wenig später waren tote Fische am Wehr zu sehen, die dort vermutlich hingetrieben worden waren oder wegen des niedrigen Wassers direkt am Wehr umkamen.

Viele Limikolen nutzten die Schlammflächen mehrere Tage zur Nahrungsaufnahme. Das Foto rechts (25.9.2017) zeigt Zwergstrandläufer Alpenstrandläufer und Sandregenpfeifer. Auf dem linken Bild (2.9.2017) sind Bekassinen zu sehen.
 

14.6.2017: Schon frühzeitig im Jahr waren große Wasserflächen im Ried mit Algen bedeckt.

29.8.2017 links: knapp 800 Nilgänse übernachten im Ried.
6.9.2017 rechts: Eine diesjährige Schwarzflügel-Brachschwalbe hielt sich einige Tage im Bingenheimer Ried auf. Das ist die erste Beobachtung dieser Art in Hessen überhaupt.


21.7.2017 von Osten früh morgens.
 

Links 27.3.2017; Rechts 06.03.2017: Erstmals in 31 Jahren Beobachten des Bingenheimer Rieds konnte ich dort Schwarzwild nachweisen.
 

Stelzenläufer 24.4.2017

Im Winter wurde im Bingenheimer Ried verschiedene Baggerarbeiten ausgeführt. Auch frühere Planungsfehler wurden behoben. Jetzt sind die Arbeiten fast abgeschlossen. Der Knoblauchkrötenzuchtteich wurde vertieft (kein Foto). Die langgezogene Insel vor dem Beobachtungsstand (Brutplatz vom Kiebitz) wurde erhöht, da sie bisher bei erlaubtem Wasserhöchstand unter Wasser stand. Eine weitere kleine Insel entstand.
Vorher 26.1.2017

Nachher 7.2.2017

 

Der vor ein paar Jahren gebaute Teich im Norden des Gebiets wurde überarbeitet und erheblich erweitert.

Vorher 6.2.2016 bei fast gleichen Wasserstand:                 
Nachher 8.2.2017
 

 

 

 

 

 

 

 

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Ende August und Anfang September 2016: Über 72 Silberreiher, über 80 Graureiher und mindestens 35 Kormorane jagen früh morgens gemeinsam im Bingenheimer Ried nach Fischen und Amphibien. Der niedrige Wasserstand macht es möglich (Siehe Wasserstandchart).


Trotz des Einsatzes eines Gitters am Wehr, sind viele Fische im Bingenheimer Ried. 27.7.2016, 31.7.2016, 31.8.2016

 

 

 

 

Das Pflanzensterben:
Die Situation nach dem Pflanzensterben an der Nordwestseite des Bingenheimer Rieds um den Einlauf aus dem Pfaffensee hat sich nachwievor nicht gebessert. Seggen, Binsen und Schilf fehlen großflächig. Das Biotop, in dem 2013 noch Zwergsumpfhuhn und Kleines Sumpfhuhn wahrscheinlich brüteten, bleibt nach dem Pflanzensterben 2014/2015 (siehe unten) weiter zerstört.
23.5.2015, der Wasserstand liegt bei ./. 26cm, gemessen vom erlaubten Höchststand.
 

Auf die Entfernung ist nicht festzustellen, ob es sich bei dem zaghaft wachsenden grünen Stengeln um die Seggen handelt, die früher diesen Teil des Rieds bedeckten. Bei einem Großteil dürfte es sich um andere Pflanzen handeln. Der Große Rohrkolben hat sogar weiter abgenommen. Frische Triebe sind nicht zu sehen. An anderen Gewässern steht der frische Große Rohrkolben bereits 50 - 70cm hoch. Der Wasserstand von circa 20cm an Stellen, wo der Rohrkolben wuchs, kann hierfür nicht der Grund sein.22.5.2016, der Wasserstand liegt bei ./. 9 cm, gemessen vom erlaubten Höchststand.

Links: 17.7.2015, die Pferde mögen den Großen Rohrkolben besonders gerne. Möglicherweise sind sie für seinen weiteren Rückgang verantwortlich, sicher aber nicht für das großflächige Verschwinden der Seggen. Rechts: 3.9.2015, die Pferde haben dem Rohrkolben schon schwer zugesetzt.
 

Links: 6.1.2016, es sind nur noch Reste vom Großen Rohrkolben zu erkennen. Rechts: So sah es am Einlauf aus dem Pfaffensee am 4.4.2014 aus, also bevor der Pfaffensee je den Überlauf erreicht hatte und bevor das Pflanzensterben begann.  

19.5.2015, der Wasserstand liegt bei ./. 25 cm

15.5.2016, der Wasserstand liegt bei ./. 6 cm

In der Wetterauer Zeitung erschien am 31.3.2016 ein Artikel. Dort wird veröffentlicht, dass die Ursachen des Pflanzensterbens im Bingenheimer Ried (siehe weiter unten) nicht gefunden wurden. Herr Schmidt vom Forsamt Nidda vermutet in dem Artikel als Usache hohe Wasserstände. Die gab es aber auch regelmäßig in früheren Jahren.
16.3.2016: Im Hintergrund ist der Einlauf des Pfaffensees zu sehen. Mitte 2014 lief der Pfaffensee erstmals über. Der Überlauf mündet im Bingenheimer Ried. Rund um den Einlauf begann das Schilfsterben.
 

 

 

10.3.2013: So sah es im März 2013 aus, also 1,5 Jahre bevor das Schilfsterben erstmals sichtbar wurde.
 

12.4.2016 (links): Zum erlaubten Höchststand fehlt nur noch 1 cm. 7.3.2016 (rechts): Der Wasserstand ist weiter gestiegen. Es fehlen nur noch 10 cm bis zum erlaubten Höchststand. Der überlaufende Pfaffensee trägt auch dazu bei. Hoffen wir mal, dass das Wasser des Pfaffensees nicht die Ursache für das Schilfsterben war.

Wasserstand 6.2.2016 (links) vom Einlauf aus dem Pfaffensee aus aufgenommen. Der Pfaffensee läuft über. Sein Wasser fließt hier ins Bingenheimer Ried. Noch fehlen 29cm bis zum erlaubten Höchststand. Dieser ist notwendig, damit auch im Juli noch genügend Wasser im Ried ist, damit sich die Amphibienlarven voll entwickeln können.Wasserstand 6.1.2016 (rechts) vom Einlauf aus dem Pfaffensee aus aufgenommen.

6.4.2016: Zur Zeit kommt es im Gebiet häufig zu Revierkämpfen. Alle Horste sind besetzt.

16.4.2016: Zwei Paare versuchen auf der Weide im Süden zu brüten.

13.3.2016:
Vor dem Beobachtungsturm balzt ein Kiebitz.

 

30.6.2016: In der Nähe des Wehrs konnte diese tote Larve des Großen Kolbenwasserkäfers gefunden werden. Dies ist wahrscheinlich der erste Nachweis für das Bingenheimer Ried.

25.7.2016: Das Ausbringen von Amphibienfallen sowie Film-/Fotoaufnahmen mittem im NSG führen zu massiven Störungen. 24 Stunden später scheint alles wieder im Lot.


2015
Leider gibt es 2015 nicht nur Positives vom Bingenheimer Ried zu berichten. Da man darüber auf anderen Internetseiten, die über dieses Naturschutzgebiet berichten, kaum etwas findet, fasse
ich hier ein paar Punkte zusammen.

Im Sommer 2014 erreichte der Pfaffensee erstmals seinen Überlauf und so floss sein Wasser in das Bingenheimer Ried. Rings um den Einlauf setzte zur gleichen Zeit ein Pflanzensterben ein, was sich im Frühjahr 2015 fortsetzte. Wo am 23.5.2015 Schilf und Seggen wachsen sollten, wuchs nichts. Das Biotop, in dem in den Vorjahren Kleines Sumpfhuhn und Zwergsumpfhuhn riefen, war zerstört. Eine Behörde ließ im Mai 2015 Boden- und Wasserproben nehmen. Es wurden keine Auffälligkeiten gefunden. Die Ursachenforschung brachte bisher keine Ergebnisse.



Ende November 2015 wurde am Wehr ein Gitter eingebaut um Fische abzuhalten. Seitdem wird das Wehr geöffnet, wenn der Wasserstand der Horloff hoch genug ist. Am Jahresende 2015 lag der Wasserstand etwa 45cm unter dem erlaubten Höchststand. Zumindest ist endlich wieder Wasser im Ried.

Im Frühjahr 2015 räuberten Mittelmeermöwen und ein Hybrid aus Mantel- und Mittelmeermöwe aus Frankfurt fast alle Graugansnester aus. Hier zwei Fotos, die am Pfaffensee entstanden.
 

Weißstörche, Graureiher, Silberreicher, Waschbären, Füchse, Hasen und Nutrias trafen sich an den letzten Wasserlöchern.
 

 

 

 

Anfang März war ohne ersichtlichen Grund der Wasserstand des Bingenheimer Rieds circa 10 cm unter das erlaubte Höchstmaß (Roter Punkt auf dem Foto) abgesenkt worden, sodass am 11.4.2015 bereits 12cm fehlten.


 

Der Beobachtungsstand am Wehr wurde ohne Rücksicht auf die Natur im Oktober 2015 einer Behörde befestigt. Die Chance ihn sinnvoller zu gestalten wurde vertan. Das Grabenufer wurde in dem Bereich zerstört und der Beobachtungsstand beschädigt. Bis Mitte Januar 2016 wurde er nicht repariert. Blaukehlchen, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger und Rohrammer hielten sich zur Brutzeit 2015 in dem Bereich auf. Im März 2015 konnte ich in diesem Abschnitt eine Bartmeise fotografieren.
 

Der Beobachtungsturm auf der Ostseite erhielt am 22.12.2015 eine neue Treppe. Sie wird den Rest des Turms sicher überdauern. Sicher, aber nicht schön.
 

Im Laufe des Jahres wurden umfangreiche Informationstafeln rings um das Bingenheimer Ried aufgestellt. Diese sehr positive Maßnahme soll hier nicht unerwähnt bleiben (Foto oben).

Am 5.11.2015 fing der Traktor mit Mulchgerät bei der Arbeit Feuer und brannte völlig aus. Zum Glück wurde niemand verletzt.

 




 


2015
Im Herbst 2015 sah es so im Bingenheimer Ried aus. Das Wehr blieb bis Ende November geschlossen um zu verhindern, dass Fische wieder ins Ried gelangen, da diese ohne wissenschaftlich haltbare Belege als Hauptursache ausgemacht wurden für den Rückgang der Knoblauchkrötenpopulation. So wurde auf den Bestand der FFH-Art Schlammpeitzger durch diese Maßnahme keine Rücksicht genommen. Einige Libellenarten wird es im nächsten Jahr nicht im Bingenheimer Ried geben. Allerdings war das Wehr im August und September wenigstens einen Spalt offen, sodass auf den ersten 30m des Grabens im Ried Wasser stand. Ende September wurde das Wehr dann wieder völlig geschlossen.

 

Auch am 17. Juli 2015 sah es in dem Gebiet nicht besser aus.
 

Gefolgt von einer großen Trockenheit im Frühjahr, war das Bingenheimer Ried bereits im Juli, also bevor sich die meisten Amphibienlarven voll entwickeln konnten, völlig ausgetocknet. Einer der ersten Tümpel, die austrockneten, war der viel zu niedrig angelegte Knoblauchkrötenzuchtteich. Die Trockenheit brachte aber auch Lebensraum für den Flußregenpfeifer. Erstmals seit vielen Jahren brüteten mindestens 2 Paare. Mindestens bei einem Paar wurden die Jungen flügge.
 





 
 

 

 

 

Ein beschlossener Beweidungsplan, nach dem überflutete Flächen im Frühjahr nicht beweidet werden sollten, um mögliche Rallenbrutplätze nicht zu zerstören und um dem Leberegel bei den Rindern keine Chance zu geben, wurde nicht umgesetzt. Bereits Mitte April 2015 wurde die Südostecke des Gebiets beweidet.

 

 

 

Ende Januar 2016 wurde der vom Bagger zerstörte Teil des Beobachtungsstand repariert. Vorsicht, man stürzt tief, wenn man in die Luft schaut und einen Schritt zur Seite geht. Hier besteht hohe Verletzungsgefahr.


 

 

 Das Logo des Bingenheimer Rieds zeigt die Löffelente. Hier ein Foto vom 7.4.2015
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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